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Qualitätsmanagement

Workshpleitung: Daniel Franke, DARMSTADT
Workshopblock: Block 1, Do, 09.00-10.30 Uhr
Teilnehmende Hochschulen: AACHEN, KARLSRUHE, ERLANGEN, HAMBURG, BRAUNSCHWEIG, HANNOVER, DRESDEN, MÜNCHEN
Protokoll: Veronika Spieker

Evaluations- und Qualitätsmanagementsysteme

Der Workshopleiter stellt das Qualitäts-/Evaluationssystem des Fachbereich Maschinenbau der TU DARMSTADT vor. Dabei tendiert die Entwicklung zu einer Prozessevaluation. Der Leiter nennt Nachteile der klassischen Lehrevaluation per Fragebogen und fragt in wie fern dieses Evaluationsverfahren noch in anderen Unis eingesetzt wird.
HANNOVER: Die Klassische Lehrevaluation ist noch vorhanden und es wird versucht dies digital durchzuführen. Dabei werden Fragebögen zwischen Mitte und Ende des Semesters ausgeteilt. Die schlechteste Note liegt bei 2,6. Keiner der Teilnehmer macht solch Evaluation mehrmals im Semester.
Die TU DAMRSTADT hat gute Erfahrung mit Response Groups. Das ist ein System, mit dem direktes Feedback an die Professoren herangetragen werden kann. Studierende aus der jeweiligen Vorlesung, nicht nur aus der Fachschaft, dienen dabei als Vermittler zwischen Professor und Studenten.
In AACHEN gibt es die Implementierung eines Direktfeedbacks in einer App. Dabei ist es möglich Fragen bezüglich der Vorlesung zu stellen, diese gehen in der Vorlesung direkt an den zuständigen WiMi.
In ERLANGEN gibt es ebenso noch klassische Lehrevaluationen per Fragebogen. Die Professoren geben am Ende des Semesters das Ergebnis der Evaluation durch. Zudem gibt es Professoren, die in jeder einzelnen Vorlesungseinheit freiwillig die letzten Minuten für Fragen/Evaluation nutzen.

Was für Maßnahmen gibt es?

In KARLSRUHE gibt es eine Bewertung mit Ampeln für wichtige Fächer. Bei gelbem oder rotem Bereich kommt es zum Gespräch mit dem Dekan und einer weiteren Person der Institution. Demnächst werden die Ergebnisse in abgespeckter Version auch in der Fachschaftszeitung veröffentlicht. Allgemein fällt auf, dass man sehr selten orange oder rote Ergebnisse hat.
Es kommt Kritik auf, dass oft mit „gut“ bewertet wird und dann nichts gemacht wird. Dem Jahrgang selber bringt die Evaluation dann kaum etwas.
In DRESDEN legt die Studienkommission fest, wer evaluiert wird. Zu Beginn des Semesters schaut sich die Kommission die Ergebnisse an und kann Kritik äußern. Diese ist jedoch nicht verpflichtend und die Studierenden wünschen sich mehr Druckmittel.
In ERLAGEN gibt es eine Mischung aus klassischem Evaluationssystem inkl. zusätzlichen Fragen der Dozenten. Außerdem ist ein Ampelsystem mit Kennzahlen vorhanden. Bei schlechter Evaluation gibt es Konsequenzen, wie ein Dekangespräch und eine schriftliche Stellungnahme im Extremfall. Die Evaluation ist bei allen Veranstaltungen verpflichtend, wobei die Rücklaufquote mäßig ist.
In DARMSTADT läuft es wie in DRESDEN. Die Evaluation wird nur durchgeführt, wenn es sinnvoll erscheint oder der Dozent es möchte. Verpflichtende Evaluationen werden als nicht zielführend gesehen.
KARLSRUHE hat mehr Druckmittel als die bisher genannten Unis. Die Note der Lehrveranstaltung geht in die Verteilung des finanziellen Topfs, das heißt, es hat Auswirkung auf die Finanzierung der Veranstaltung. Zudem loben die Vertreter der Uni die Evaluation zu Vorlesungsende. Evaluation sollten auch nach der Prüfung durchgeführt werden.
BRAUNSCHWEIG argumentiert, dass die Probleme erst in der Klausurvorbereitung auffallen. Deswegen wurde überlegt die Evaluation nach der Prüfung anzusetzen. Dabei wird jedoch bezweifelt, dass die Studenten nach der Klausur noch motiviert sind, die Evaluation zu begehen.
DARMSTADT plant ebenfalls nach der Prüfungsphase eine Evaluation auszuprobieren. Dabei wurde die Idee entwickelt, die Evaluation über die Einsicht zu machen, dadurch wird sich mehr Resonanz von Studenten, die sich tatsächlich Gedanken machen, erhofft. Ein erster Testdurchlauf wurde für das erste Semester durchgeführt.
MÜNCHEN kritisiert die Beeinflussung der Noten auf das Meinungsbild, da das Klientel in der Einsicht nicht repräsentativ sei.
Eine Vertreterin aus AACHEN nimmt die Position des normalen Studenten ein und stellt klar, dass sich die meisten Studenten nicht der Auswirkung bewusst seien.
Die TU DRESDEN hat Studiengangskoordinatoren, darunter ein Professor und ein Student, die die Vorarbeit für die Studienkommission leisten. Zudem gibt es eine Einzelmaßnahme des Studiendekans, die die Übungen betrifft. Es handelt sich um ein Lernbriefsystem, wobei jede einzelne Übung die Möglichkeit bietet, evaluiert zu werden und Fragen zu stellen. Die Studenten schreiben auf, mit was sie Probleme haben und helfen somit dem Gruppenleiter, einen Überblick zu bekommen.
In KARLSRUHE gab es zudem eine Evaluation für die Prüfungsphase, wie die Klausuren verteilt werden sollen. Diese wurde sehr positiv angenommen.

Evaluation während des gesamten Studiengangs

Vorgehen in DARMSTADT: Manche Professoren sehen das Eignungsfeststellungverfahrens schon als Evaluation bzw. QM, darauf folgt am Ende des 1. Semesters die Veranstaltung „Erfolgreiches Studienmanagement“ (ESM) von der Fachschaft. Tutoren aus den höheren Semestern legen den Erstsemestern dabei Tipps für das Zeitmanagement im Studium und die kommende Prüfungsphase nahe und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Anfang des zweiten Semesters kommt das Feedback dieser Studierenden. Im dritten Semester folgt im Rahmen des Mentoring-Programms ein Professorengepräch mit dem im ersten Semester zugeteilten Mentor. Der Fachbereich kann dabei viele Informationen von den Studenten erhalten. Später gibt es die Möglichkeit der Zweitwiederholungsgespräche. Dabei ist es möglich, Rückschlüsse über den nicht gelungenen Erstversuch zu ziehen. Außerdem legt es die Grundlage für die Wahl der zu evaluierenden Veranstaltungen. Zuletzt gibt es die Absolventenstatistiken, die ebenfalls mit Hilfe von Fragebögen erstellt wird. Es wird betont, dass das Mentoring dabei im Vordergrund steht.
Auch in AACHEN ist das Mentoring-Programm vorhanden. Allerdings gäbe es eine Diskrepanz und die Professoren nehmen den Kontakt mit den Studierenden nicht immer ernst.
Ein ähnliches Problem ist in DARMSTADT vorhanden, da das Engagement der Professoren sehr unterschiedlich ist. In KARLSRUHE ist das Mentoring-Programm freiwillig. Die Studierenden suchen sich den Professor aus und bewerben sich dann auf das Programm. Es besteht Kritik, dass sich dieser Kontakt bereits zum zweiten Semester auflöst.
In DRESDEN ist ebenfalls ein Zweitwiederholungsgespräch vorhanden. Dabei werden die Professoren der Uni Dresden kritisiert und es wird bezweifelt, dass diese bei einem Mentoringprogramm teilnehmen. Diese Vermutung beruht auf der Erfahrung, dass sich manche Professoren schon geweigert haben, Evaluationen durchzuführen. Es entsteht das Gefühl für die Studierenden, dass die Professoren eher an der Forschung interessiert sind und die Lehre deutlich als Nebensache angesehen wird. Der Aufwand und die Motivation seien dementsprechend.
In BRAUNSCHWEIG sind die Evaluationsbögen von den Professoren aus Arbeitsgründen mit drei Fragen viel kürzer als bei den anderen Universitäten und Hochschulen.
DRESDEN hat eine ähnliche Veranstaltung wie das ESM der TU Darmstadt, jedoch ist es noch eine Pflichtveranstaltung mit Endprüfung (Multiple-Choice). Dadurch wird es als sehr anstrengend und nervig wahrgenommen und die Fachschaft kritisiert, dass damit der Sinn, den Studierenden mit Erfahrungen zu helfen, nicht erfüllt ist.
In ERLANGEN gibt es weder Mentoring noch unterstützende Veranstaltungen von der Fachschaft. Hier liegt es sehr in der Selbstverantwortung der Studenten, sich um Gespräche z. B. bei Zweitversuchen etc. zu kümmern.

Fachschaft als Qualitätsinstrument

DARMSTADT: Die FSMB ist durch Eignungsfeststellungsverfahren, die Orientierungswoche, die ESM Veranstaltung, die Klausurenplanung und die direkte Einwicklung in das Qualitätsmanagementsystem eingebunden. Zudem wurde die Fachschaft in die Qualitätssichernden Maßnahmen in der Studienordnung eingebunden.
Die Fachschaft KARLSRUHE bietet zudem eine einstündige Sprechstunde und Altklausuren an.

Finanzierung von Skripten

Braunschweig informiert sich, wie die Finanzierung der Skripte an anderen Fachbereichen läuft.
In DARMSTADT ist dies unterschiedlich, meistens werden die Dokumente jedoch online gestellt
MÜNCHEN bestätigt, dass manche Skripte zu unverständlichen Preisen angeboten werden. Auf Grund von mangelnden Quellenangaben werden die wenigsten online gestellt.

fatama/2015_darmstadt/workshops/qualitaetsmanagement/start.txt · Zuletzt geändert: 2019/06/04 19:47 von admin