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- | ====== | + | ====== 2004 Wien |
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===== Bachelor / Master ===== | ===== Bachelor / Master ===== | ||
* Dauer der Bakkalauriatsstudien: | * Dauer der Bakkalauriatsstudien: | ||
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- Frauenförderung durch Sonderprogramme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder Qualifizierung | - Frauenförderung durch Sonderprogramme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder Qualifizierung | ||
- Frauenförderungen durch qualifikationsabhängige Quoten | - Frauenförderungen durch qualifikationsabhängige Quoten | ||
- | * Arbeitsraum Technik – (K)Ein Platz für Frauen? | + | ==== Arbeitsraum Technik – (K)Ein Platz für Frauen? |
* Der vermutlich bedeutendste Arbeitgeber von Frauen in der Wissenschaft ist der öffentliche Dienst, also Universitäten oder außeruniversitäre Forschungsinstitute wie zum Bespiel das Max – Planck - Institut. Seit Beginn der 80er Jahre wurden jedoch in diesem Bereich erhebliche Sparmaßnahmen durchgeführt, | * Der vermutlich bedeutendste Arbeitgeber von Frauen in der Wissenschaft ist der öffentliche Dienst, also Universitäten oder außeruniversitäre Forschungsinstitute wie zum Bespiel das Max – Planck - Institut. Seit Beginn der 80er Jahre wurden jedoch in diesem Bereich erhebliche Sparmaßnahmen durchgeführt, | ||
Perspektivlosigkeit, | Perspektivlosigkeit, | ||
In den außeruniversitären Forschungsinstituten nimmt die Zahl der Frauen auch dramatisch ab. In den letzten Jahren ist zumindest im Bereich der Wissenschaftspolitik, | In den außeruniversitären Forschungsinstituten nimmt die Zahl der Frauen auch dramatisch ab. In den letzten Jahren ist zumindest im Bereich der Wissenschaftspolitik, | ||
- | Warum verlassen Frauen die Wissenschaft? | + | ==== Warum verlassen Frauen die Wissenschaft? |
Ein oft gebrauchtes Argument in der Diskussion um den geringen Anteil von Frauen in den Führungspositionen der Wissenschaft ist, dass viele Frauen gar nicht an einer wissenschaftlichen Karriere interessiert sind und die Wissenschaft freiwillig – sei es weil sie Karriere und Kinderwunsch für unvereinbar halten, weil die Wissenschaft an sich männlich geprägt ist, und diese Art von Denken und Arbeiten Frauen abstößt oder weil Frauen an den männlich geprägten Strukturen der Wissenschaft scheitern. | Ein oft gebrauchtes Argument in der Diskussion um den geringen Anteil von Frauen in den Führungspositionen der Wissenschaft ist, dass viele Frauen gar nicht an einer wissenschaftlichen Karriere interessiert sind und die Wissenschaft freiwillig – sei es weil sie Karriere und Kinderwunsch für unvereinbar halten, weil die Wissenschaft an sich männlich geprägt ist, und diese Art von Denken und Arbeiten Frauen abstößt oder weil Frauen an den männlich geprägten Strukturen der Wissenschaft scheitern. | ||
In der Tat zeigen in den USA und den Niederlanden durchgeführte Untersuchungen, | In der Tat zeigen in den USA und den Niederlanden durchgeführte Untersuchungen, | ||
- | Förderprogramme für Frauen | + | ==== Förderprogramme für Frauen |
Die Nachfrage nach Gender-Mainstreaming, | Die Nachfrage nach Gender-Mainstreaming, | ||
Ein Pilotprojekt im deutschsprachigen Raum, das Frauen der drei Grazer Unis auf ihrem Weg von der Dissertation zur Habilitation unterstützen soll, ist der Lehrgang " | Ein Pilotprojekt im deutschsprachigen Raum, das Frauen der drei Grazer Unis auf ihrem Weg von der Dissertation zur Habilitation unterstützen soll, ist der Lehrgang " | ||
- | Mentoring in Wien | + | ==== Mentoring in Wien ==== |
Auch das erste Mentoring-Programm des Projektzentrums für Frauenförderung der Universität Wien befasst sich mit Förderbeziehungen und informellen Netzwerken für " | Auch das erste Mentoring-Programm des Projektzentrums für Frauenförderung der Universität Wien befasst sich mit Förderbeziehungen und informellen Netzwerken für " | ||
Wieser lobt die gerade angelaufenen Coachingangebote der Wienerinnen für Diplomandinnen und DissertantInnen, | Wieser lobt die gerade angelaufenen Coachingangebote der Wienerinnen für Diplomandinnen und DissertantInnen, | ||
Genetti sieht als großen Vorteil der Kolleginnen im Süden, dass sie interuniversitär arbeiten. "In Wien bekommen wir nämlich sehr oft Anrufe von Studentinnen der TU oder der Kunstakademien, | Genetti sieht als großen Vorteil der Kolleginnen im Süden, dass sie interuniversitär arbeiten. "In Wien bekommen wir nämlich sehr oft Anrufe von Studentinnen der TU oder der Kunstakademien, | ||
Doch die Knotenpunkte im Akademikerinnen-Netzwerk mehren sich: An der Universität Salzburg wurde im Vorjahr " | Doch die Knotenpunkte im Akademikerinnen-Netzwerk mehren sich: An der Universität Salzburg wurde im Vorjahr " | ||
- | Welche Wirkung haben Frauenfördermaßnahmen in der Wissenschaft? | + | ==== Welche Wirkung haben Frauenfördermaßnahmen in der Wissenschaft? |
Die Wirksamkeit von Frauenfördermaßnahmen muss angezweifelt werden, da sich der Anteil der Frauen in der Wissenschaft trotz eines hohen Potentials an qualifizierten Frauen in den letzten Jahren nur wenig erhöht hat. | Die Wirksamkeit von Frauenfördermaßnahmen muss angezweifelt werden, da sich der Anteil der Frauen in der Wissenschaft trotz eines hohen Potentials an qualifizierten Frauen in den letzten Jahren nur wenig erhöht hat. | ||
- | Frauenförderung durch Appelle und Rhetorik | + | ==== Frauenförderung durch Appelle und Rhetorik |
Beispiel: „Die Universität XY möchte den Anteil der Frauen im wissenschaftlichen Bereich erhöhen und ist deshalb an Bewerbungen von Frauen besonders interessiert.“ Wirksamkeit: | Beispiel: „Die Universität XY möchte den Anteil der Frauen im wissenschaftlichen Bereich erhöhen und ist deshalb an Bewerbungen von Frauen besonders interessiert.“ Wirksamkeit: | ||
- | • Solche Maßnahmen demonstrieren der Öffentlichkeit den guten Willen der Hochschulen | + | * Solche Maßnahmen demonstrieren der Öffentlichkeit den guten Willen der Hochschulen |
- | • Der ausbleibende Erfolg impliziert, dass die richtigen Frauen nicht vorhanden sind | + | |
- | • Aufgrund der weiten Verbreitung solcher Maßnahmen denken Wissenschaftler, | + | |
- | Frauenförderungen durch Nachteilsausgleich und Vereinbarkeitsprogramme | + | ==== Frauenförderungen durch Nachteilsausgleich und Vereinbarkeitsprogramme |
Beispiel: Emmy-Noether-Programm | Beispiel: Emmy-Noether-Programm | ||
Wirksamkeit: | Wirksamkeit: | ||
- | • Hierdurch wird die geschlechtsspezifische Rollenverteilung manifestiert: | + | * Hierdurch wird die geschlechtsspezifische Rollenverteilung manifestiert: |
- | • Da diese Rollenverteilung immer noch soziale Wirklichkeit ist, nützen diese Programme einige Frauen wirklich | + | |
- | • Alle Frauen, die keine Kinder haben, haben auch keine Probleme mit der Wissenschaft | + | |
- | • Die Ursachen für die Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft werde nicht der Wissenschaft, | + | |
- | Frauenförderung durch Sonderprogramme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder Qualifizierung | + | ==== Frauenförderung durch Sonderprogramme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder Qualifizierung |
Beispiel: Sonderprogramme für Frauen | Beispiel: Sonderprogramme für Frauen | ||
Wirksamkeit: | Wirksamkeit: | ||
- | • Frauen werden in der Wissenschaft als Sonderfälle behandelt, für die weiterhin Sonderprogramme notwendig sind | + | * Frauen werden in der Wissenschaft als Sonderfälle behandelt, für die weiterhin Sonderprogramme notwendig sind |
- | • Frauen bekommen weniger reguläre Stellungen als sonst, werden aber schalechter bezahlt uns sind zum Teil schlechter in der Wirtschaftsalltag integriert | + | |
- | • Qualifikationsprogramme suggerieren, | + | |
- | Frauenförderungen durch qualifikationsabhängige Quoten | + | ==== Frauenförderungen durch qualifikationsabhängige Quoten |
Beispiel: Das Wirtschaftsministerium darf bei Berufungsverfahren die Reihenfolge der Listenplätze zugunsten von Frauen verändern z.B.: die Frau auf Platz 3 dem Mann auf Platz 1 vorziehen | Beispiel: Das Wirtschaftsministerium darf bei Berufungsverfahren die Reihenfolge der Listenplätze zugunsten von Frauen verändern z.B.: die Frau auf Platz 3 dem Mann auf Platz 1 vorziehen | ||
Wirkungen: | Wirkungen: | ||
- | • Frauen werden als gleichwertig qualifiziert behandelt und anerkannt | + | * Frauen werden als gleichwertig qualifiziert behandelt und anerkannt |
- | • Zum Teil kontraproduktiv, | + | |
Je erfolgversprechend die Frauenfördermaßnahmen, | Je erfolgversprechend die Frauenfördermaßnahmen, | ||