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Wien 2004

Bachelor / Master

  • Dauer der Bakkalauriatsstudien: In Österreich ist per Definition ein Bak Studium mit 6 Semestern festgelegt.
  • In Deutschland sind 7 Semester zu favorisieren.
  • Es wird festgelegt, dass sich das Bak Studium in 3 Teile teilt, wobei das erste für alle Maschinenbau (verwandte) Studien gleich ist. (Grundstudium)Teil ist eine wie immer geartete Spezialisierung, wobei der Grad der Spezialisierung noch nicht festgelegt wurde. Angestrebt wird eine „vertiefte Grundlage“.3. Teil ist die Abschlussarbeit, wobei auch hier Art und Umfang noch nicht festgelegt worden ist.
  • Zum Thema Abschlussarbeit wurde festgelegt, dass sie auf jeden Fall wissenschaftlich sein muss, wobei die Länge kleiner gleich ein Semester sein soll. Es wird auch die Möglichkeit eingeräumt, dass man die Abschlussarbeit auch in der Industrie geschrieben werden KANN.
  • Vorgeschaltet der Abschlussarbeit wird eine Arbeit, die in einer nicht näher definierten Form in der Spezialisierung abgehalten werden muss. Dauer: 200 Std.
  • Praktikum: Angedacht wird ein Fachpraktikum, dass sich im Bereich von 2 bis 3 Monaten bewegt.
  • Es besteht Konsens darüber, dass ein Bak für ALLGEMEINEN Maschinenbau keinen Sinn mehr macht. Konzept muss sein, dass sich der allg. Maschinenbau teilt in grundlegende „Säulen“ (z.B.: Fluidmechanik und Mechatronik)
  • Im 2. Teil (Spezialisierung) sollte darauf geachtet werden, dass die vorlesungsfreie Zeit wirklich frei ist und nicht für Prüfungen genützt wird.
  • Schlüsselqualifikationen sollten nicht in eigenen LVAs unterrichtet werden sondern im Rahmen von technischen Lehrveranstaltungen geübt werden.
  • Prüfungen sollten grundsätzlich aus Gründen der Effizienz NUR schriftlich ODER mündlich abgehalten werden

Homepage / Vernetzung

  • Hier wurde an der zukünftige Homepage der FATAMA gearbeitet und es soll ein effizientes paneuropäisches Netzwerk unter Maschinenbauern erstellt werden.
  • Themen / Struktur der Homepage
    • Definition
    • Allgemeines
  • Tagungen o nächste Tagung o Abschlussberichte o Teilnehmerliste
  • Kontakt
  • Unterstützung
    • Maschinenbau & Gesellschaft
    • Bakkalaureat & Master
    • Akkreditierung
  • Allgemeines - aktuelle Entwicklungen - Vision
  • Frauen in der Technik
  • Die Homepage hat momentan ihren Platz auf dem Server der TU Wien und ist zu erreichen unter der Adresse: http://www.fatama.org

Technikfolgenabschätzung

Maschinenbau in der Gesellschaft

  • Der Ausgangspunkt dieser Arbeitsgruppe war, dass dem Maschinenbauingenieur an sich, nicht das gesellschaftliche Ansehen zuteil wird welches er eigentlich verdient hat. Aus diesem Grund suchte die Arbeitsgruppe zuerst nach den Ursachen dafür.
  • Ursachen wurden viele gefunden, doch all diese führten im Grunde nur zu einem Punkt: Niemand außerhalb der Technik weis was ein Maschinenbauingenieur eigentlich genau tut.
  • Unsere Schlussfolgerung daraus war das Aufklärungsarbeit betrieben werden muss.
  • Diese Aufklärungsarbeit sollte bestehen aus:
    • Mehr Vorträge von Studierenden an Schulen ( Maturaklassen)
    • Noch bessere Studienberatung auf diversen Studien und Ausbildungsmessen
    • Möglicherweise eine Zusammenarbeit mit dem VDI plus Werbung
      • Die ersten beiden Punkte können von den jeweiligen Studierendenvertretungen selbstständig weiterverfolgt werden. Jedoch wurde der Vorschlag gebracht eine einheitliche Powerpoint-Präsentation für alle MB-Studien in D und Ö zu erstellen.
      • Der dritte Punkt mit der angestrebten VDI- Kooperation wird bis zur nächsten FaTaMa im November `04 in Cottbus weiterverfolgt und dort dann hoffentlich mit VDI-Mitarbeitern besprochen.

Akkreditierung

Frauen in der Technik

  • Das Kernthema des Projektes „Frauen in der Technik“ war: „Warum gibt es so wenige Frauen in technischen Berufen/Studiengängen?“. Anhand von Fragebögen sollen die Hintergründe dafür herausgefunden werden. Dazu werden folgende Vorgehensweisen in betracht gezogen. Die Fachschaften werden geben die Fragebögen in ihrer jeweiligen Region zu verteilen. Dabei sollen unterschiedliche Gruppen (Schülerinnen, Studentinnen, Eltern) betrachtet werden. Anhand der Auswertung sollen bei der nächsten FaTaMa ein Konzept entwickelt werden, wie man mehr Frauen zu technischen Berufen/Studiengängen ermutigen kann.
  1. Arbeitsraum Technik – (K)Ein Platz für Frauen?
  2. Warum verlassen Frauen die Wissenschaft?
  3. Förderprogramme für Frauen
  4. Mentoring in Wien
  5. Welche Wirkung haben Frauenfördermaßnahmen in der Wissenschaft?
  6. Frauenförderung durch Appelle und Rhetorik
  7. Frauenförderungen durch Nachteilsausgleich und Vereinbarkeitsprogramme
  8. Frauenförderung durch Sonderprogramme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder Qualifizierung
  9. Frauenförderungen durch qualifikationsabhängige Quoten
  • Arbeitsraum Technik – (K)Ein Platz für Frauen?
    • Der vermutlich bedeutendste Arbeitgeber von Frauen in der Wissenschaft ist der öffentliche Dienst, also Universitäten oder außeruniversitäre Forschungsinstitute wie zum Bespiel das Max – Planck - Institut. Seit Beginn der 80er Jahre wurden jedoch in diesem Bereich erhebliche Sparmaßnahmen durchgeführt, wodurch der Mittelbau (= feste Stellungen unterhalb der Proffesur) starke Einbußen hinzunehmen hatte. Daher arbeitet ein Teil der WissenschaftlerInnen auch nach der Promotion nur in befristeten Stellen. Bei dieser Anstellungsart sind unbezahlte Überstunden der Normalfall, und insbesondere DoktorandInnen erhalten fast immer nur eine halbe Stelle, obwohl sie ganztags beschäftigt werden. Eine der wenigen Möglichkeiten, eine Dauerstelle zu erlangen ist, eine Proffesur anzustreben. Durch die geringe Anzahl an Stellen, die eine längerfristige Perspektive bieten, herrscht natürlich ein starker Konkurrenzdruck, wobei das Erlangen einer der wenigen Dauerstellen eher auf Glück als auf Qualifikation beruht. Die Habilitation als zusätzliche Qualifikationsstufe zwischen Promotion und Proffesur sowie die befristeten Verträge führen zu einer starken Abhängigkeit aller MitarbeiterInnen vom Wohlwollen ihrer Vorgesetzten. Nach Abschluss der Habilitation ergibt sich das nächste Problem: Das Verbot der so genannten Hausberufung (–> man darf sich nicht an der eigenen Universität bewerben) Weitere wichtige Qualifikationen für eine wissenschaftliche Karriere sind Mobilität und Auslandserfahrung, die bereits in den meisten Berufen fast unverzichtbar sind.

Perspektivlosigkeit, hierarchische Strukturen, hohe Mobilitätsansprüche und starke Abhängigkeitsverhältnisse treffen natürlich auf Männer und Frauen zu. Statistiken zeigen jedoch deutlich, dass im „Arbeitsraum“ Wissenschaft klare geschlechtsspezifische Differenzen existieren. In den außeruniversitären Forschungsinstituten nimmt die Zahl der Frauen auch dramatisch ab. In den letzten Jahren ist zumindest im Bereich der Wissenschaftspolitik, ein Bewusstsein dafür entstanden, dass die Wissenschaft ein „Frauenproblem“ hat. Aus den Statistiken wird deutlich, dass der geringe Frauenanteil nicht dadurch erklärt werden kann, dass es nicht genügend qualifizierte Frauen gibt, sondern dass Frauen trotz vorhandener Qualifikationen benachteiligt werden. Warum verlassen Frauen die Wissenschaft? Ein oft gebrauchtes Argument in der Diskussion um den geringen Anteil von Frauen in den Führungspositionen der Wissenschaft ist, dass viele Frauen gar nicht an einer wissenschaftlichen Karriere interessiert sind und die Wissenschaft freiwillig – sei es weil sie Karriere und Kinderwunsch für unvereinbar halten, weil die Wissenschaft an sich männlich geprägt ist, und diese Art von Denken und Arbeiten Frauen abstößt oder weil Frauen an den männlich geprägten Strukturen der Wissenschaft scheitern. In der Tat zeigen in den USA und den Niederlanden durchgeführte Untersuchungen, dass Frauen häufiger als Männer freiwillig der Wissenschaft den Rücken kehren (Europäische Kommission 2000). In Deutschland werden zwar viele Statistiken zur Zahl der Frauen in den verschiedenen wissenschaftlichen Positionen erhoben, aber bisher existieren keine Untersuchungen dazu, wo die Frauen bleiben, die die wissenschaftliche Karriereleiter nicht bis zur Professur besteigen. Förderprogramme für Frauen Die Nachfrage nach Gender-Mainstreaming, Frauenförderung und weiblichen Netzwerken steigt auch in Österreich. Seit drei Jahren etwa wird an einigen heimischen Universitäten die Geschlechter-Theorie in die Praxis umgesetzt. Vor allem in Graz und Wien wächst das Angebot für Akademikerinnen, die die „gläserne Decke“ durchbrechen wollen. Ein Pilotprojekt im deutschsprachigen Raum, das Frauen der drei Grazer Unis auf ihrem Weg von der Dissertation zur Habilitation unterstützen soll, ist der Lehrgang „Frauen an der Universität“ der Interuniversitären Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung in Graz. Wissenschafterinnen, die eine Universitätskarriere geschafft haben, aber auch professionelle Trainerinnen bereiten auf den beruflichen Alltag vor. Für den neuen Lehrgang, der im November startet und im Oktober 2003 endet, kann man sich noch bis 18. Oktober anmelden. Mentoring in Wien Auch das erste Mentoring-Programm des Projektzentrums für Frauenförderung der Universität Wien befasst sich mit Förderbeziehungen und informellen Netzwerken für „Nachwuchsakademikerinnen“. Die Geschäftsführerin des Projektzentrums, Evi Genetti, und Ilse Wieser von der Koordinationsstelle in Graz pflegen nicht nur einen regen Informationsaustausch, sie arbeiten teils auch mit denselben Expertinnen. Soziales Lernen, Dienstrecht, das Begreifen der Uni als Organisation und eine straffe Karriereplanung sind dabei die Kernpunkte. Wieser lobt die gerade angelaufenen Coachingangebote der Wienerinnen für Diplomandinnen und DissertantInnen, weil sie weiter unten an der Karriereleiter ansetzen: „Die haben da etwas ganz besonders Tolles, das muss man neidlos zugeben!“ Genetti sieht als großen Vorteil der Kolleginnen im Süden, dass sie interuniversitär arbeiten. „In Wien bekommen wir nämlich sehr oft Anrufe von Studentinnen der TU oder der Kunstakademien, die selbst noch keine Förderprogramme haben, aber bei uns nicht aufgenommen werden dürfen“, bedauert Genetti. Doch die Knotenpunkte im Akademikerinnen-Netzwerk mehren sich: An der Universität Salzburg wurde im Vorjahr „Gendup“, ein Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung, eröffnet, das im kommenden Oktober erste Vernetzungstreffen für Studentinnen und Lektorinnen veranstalten wird. Welche Wirkung haben Frauenfördermaßnahmen in der Wissenschaft? Die Wirksamkeit von Frauenfördermaßnahmen muss angezweifelt werden, da sich der Anteil der Frauen in der Wissenschaft trotz eines hohen Potentials an qualifizierten Frauen in den letzten Jahren nur wenig erhöht hat. Frauenförderung durch Appelle und Rhetorik Beispiel: „Die Universität XY möchte den Anteil der Frauen im wissenschaftlichen Bereich erhöhen und ist deshalb an Bewerbungen von Frauen besonders interessiert.“ Wirksamkeit: • Solche Maßnahmen demonstrieren der Öffentlichkeit den guten Willen der Hochschulen • Der ausbleibende Erfolg impliziert, dass die richtigen Frauen nicht vorhanden sind • Aufgrund der weiten Verbreitung solcher Maßnahmen denken Wissenschaftler, dass Frauen es im Wissenschaftsbetrieb qua Geschlecht leichter haben als Männer. Dadurch wird die Qualifikation von Frauen, die eine Stelle haben wollen, in Frage gestellt. Frauenförderungen durch Nachteilsausgleich und Vereinbarkeitsprogramme Beispiel: Emmy-Noether-Programm Wirksamkeit: • Hierdurch wird die geschlechtsspezifische Rollenverteilung manifestiert: Frauen sollen ihre Biographie und ihren Alltag mit Kindern vereinbaren. Männer können (in der Wissenschaft) weiter machen wie bisher • Da diese Rollenverteilung immer noch soziale Wirklichkeit ist, nützen diese Programme einige Frauen wirklich • Alle Frauen, die keine Kinder haben, haben auch keine Probleme mit der Wissenschaft • Die Ursachen für die Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft werde nicht der Wissenschaft, sondern dem sozialen Bereich zugeschrieben Frauenförderung durch Sonderprogramme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder Qualifizierung Beispiel: Sonderprogramme für Frauen Wirksamkeit: • Frauen werden in der Wissenschaft als Sonderfälle behandelt, für die weiterhin Sonderprogramme notwendig sind • Frauen bekommen weniger reguläre Stellungen als sonst, werden aber schalechter bezahlt uns sind zum Teil schlechter in der Wirtschaftsalltag integriert • Qualifikationsprogramme suggerieren, dass Frauen Qualifikationsdefizite haben Frauenförderungen durch qualifikationsabhängige Quoten Beispiel: Das Wirtschaftsministerium darf bei Berufungsverfahren die Reihenfolge der Listenplätze zugunsten von Frauen verändern z.B.: die Frau auf Platz 3 dem Mann auf Platz 1 vorziehen Wirkungen: • Frauen werden als gleichwertig qualifiziert behandelt und anerkannt • Zum Teil kontraproduktiv, da sie den Widerstand von Männern hervorrufen. Folglich werden Frauen nicht eingeladen oder qualifizierte Frauen werden in Berufungsverfahren gar nicht auf die Liste gesetzt. Damit wird der Weg durch die Wissenschaft weiter erschwert Je erfolgversprechend die Frauenfördermaßnahmen, desto größer ist der Widerstand der Männer. Der Streit um die Qualifikation von Frauen wird stellvertretend für den Streit um den Zugang zu einflussreichen und gut bezahlten Positionen geführt, da Qualifikationsstandards sowohl Zugangs- und Ausschlusskriterien sind.

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