====== Englische Sprache im Studium ====== **Workshopleitung: **Julia Lipin\\ **Workshopblock: **5\\ **Anwesende Hoschulen:** Technische Universität Hamburg-Harburg, Uni Bremen, TU Dresden, TU Darmstadt, Hochschule Darmstadt, Universität Bremen, KIT, TU Kaiserslautern ---- ===== Zielsetzung/Themen: ===== Ermitteln, wie der aktuelle Stand zu englischen Studiengängen und Vorlesungen an den dt. Hochschulen aussieht und die Ermittlung von Potentialen für die weitere Entwicklung ---- ===== Aktuelle Lage an der RWTH ===== {{:fatama:aachen2017:workshops:englische_sprache_im_studium.pdf|Folien Julia}} * Fakultätsübergreifender Wettbewerb ergibt: * 5 neue Masterstudiengänge * 12 neue Vertiefungsrichtungen * 2 neue Forschungsmodule * Evlt. Englisch als Bewerbungsvorraussetzung * Website komplett auf englisch * Bisher Bachelorvorlesung in Fakultät für Maschinenwesen zwingend auf Deutsch (Klausuren auf Anfrage auf Englisch) ---- ===== Stand an anderen Hochschulen ===== * Hamburg: * Bachelor im generellen zwei englischsprachige Studiengänge (unbekannte Vorraussetzungen) im Master 3-4 (C1 oder TOEFL als Zugangsvorraussetzungen), Regelungstechnik englisches Skript, einzelne Module komplett auf Englisch, Keine englische Pflicht im Bachelor, je nach Vertiefungsrichtung * TU Dresden: * 1 Verpflichtender Sprachkurs, ansonsten nichts englisches. Initiative der FSen, mehr Englisch im Ablauf zu integrieren. * Bremen: * Master Space engineering (Englisch, neu) . Generell im Master Wahlkatalog einzelne englische Module, Keine CP für Sprachkurse * TU Darmstadt: * nahezu keine Englische Module, Englischsprachiges Studium für Luft-und Raumfahrt im Aufbau. Professoren machen zu Vorlesungsbeginn teilweise englische zusammenfassung der letzten Veranstaltungen (studierenden Initiative), Im Master Sprachkurse und einzelne Module im Wahlkatalog (kein komplett englischer Master möglich) * HS Darmstadt: * Außer Sprachkursen keine Englischen Module * TU München: * Grundstudium komplett auf deutsch, aber Bewegung hin zu mehr Englisch, viele Englische Wahlmodule im Master * TU Kaiserslautern : * Englischer Master (Nicht konsekutiv , MB INF ETEC), Teils deutscher Foliensatz, englische Sprache . Im Mathematik teils * Karlsruhe: * Karl Benz School (teuer, aber komplett auf englisch, MB Bachelor hauptsächlich), jede Vorlesung wird auf Englisch angeboten (auch im Bachelor), Im Master sehr viele englische Module. Sprachkurse lassen sich als Schlüsselqualifikation anrechnen ("freier" Wahlbereich), Englisch aber explizit keine Pflicht * Stuttgart: * Bachelormodule fast alle auf deutsch. einige Explizite Masterprogramme auf Englisch (teils auch doppelmaster) * Stuttgart (L&R): * Einige Englische Veranstaltungen im Master. Sprachkurse oberhalb A1 Niveau als Schlüsselqualifikation anrechnen * Augsburg: * Englischsprachiger Master wird wieder auf Deutsch umgestellt, weil zu viel Stoff auf der Strecke bleib​​​​​​t ---- ===== Argumente (Pro/Contra) englisches Studium ===== ^Pro^Contra| |Sprache im berufsleben sehr Verbreitet –> wird von vielen Unternehmen im Bewerbungsprozess gefordert|Dozenten sind der Sprache teils nicht mächtig| |Mehr Internationals → Attraktiver für Partnerschaften|Verkehrsprache im Unternehmen hauptsächlich Deutsch → Fachbegriffe &Kommunikation mit Fertigung auf Deutsch| |Handbücher auf Englisch, bzw. Papers insb. für Abschlussarbeitenhäufig auf Englisch|Widerspruch: Für Maschis gibt's alles auf Deutsch| |Outsourcing → Kommunikation|Internationals lernen nie Deutsch → können nicht in Deutschland arbeiten → Deutschland verliert Spezialisten| |Widerspruch: Studis, die kein Englisch sprechen, sind eine vernachlässigbare Randgruppe|Studenten sind nicht ausreichend aufs Englische vorbereitet (je nach Bundesland ist Abitur ohne Englisch möglich)| |Englisch verbessert sich durch englisches Studium|Angebot, Englisch zu lernen ist Organisatorisch nicht möglich für die Sprachenzentrum| | |Hoher Prozentsatz der Studierenden ist Muttersprachlich deutsch, entsprechend lässt es sich auf deutsch besser lernen| |Widerspruch: Wenn von der Picke auf gelernt (seit Studienbeginn), stellt das Englische kein Hinderniss dar|Studium wird künstlich erschwert| |Widerspruch: festgelegte Studienplatzzahlen und dann werden die besten rausgefiltert|Angebot von Englischsprachigen Studiengängen erhöht Anmeldedruck aus dem Ausland, weil keine Studiengebühren (im Vergleich zu England und den USA) –> Grenzen zu setzen ist schwierig| |Steigerung des Weltmarktwertes der dt. Hochschulen|Zielgruppe in Deutschland klein| |Widerspruch: Deutsch nur noch in wenigen Fachbereichen State-of-the-Art|Deutsch als Ingenieurs- und Wissenschaftssprache fällt vollständig weg| ---- ===== Diskussion ===== ==== 1. Bachelor (Einzelne teile englisch vs. Komplett) ==== - Grundstudium für viele Schulabgänger nicht schaffbar - insbesondere die ersten paar Semester sehr stressig auch ohne Englisch - In Bremen schon positive Erfahrungen mit teils englischen Studiengängen - Schnelle Gewöhnung, daher kein Problem mit Studierbarkeit - Verschiebung der Zielgruppe, abschreckung einzelner deutscher Studis - Erfahrungen aus Schulauslandsjahr und Englischen Workshops im Studium zeigen, dass Gewöhnung schnell vonstatten geht - Verstehen ja, Fachliche Diskussion auch in der Lerngruppe teils schwierig - Verwirrung und Vermischung der Sprachen durch englische Vorlesung und deutschen Austausch unter Studierenden - Bereits bestehende Konzepte zeigen, dass teile Englisch im Curriculum sehr hilfreich sind - Fachkompetenz auch im Deutschen ist gerade im Grundstudium enorm wichtig, auch aus kommunikationsgründen - Konzepte beispielsweise mit Englischen Zusammenfassungen vermitteln Fachbegriffe genauso - Wenn Fachbegriffe mehrfach auf Englisch verwendet werden, bleiben sie einfach im Kopf –> Englisches Sprechen im Studium senkt die Hemmschwelle stark, Auch schon im Bacheloralltag enorm wichtig - Volle Hörsäle mit englischen Vorlesungen fördern nicht die Kommunikation auf Englisch, entsprechend ist ein Master auf Englisch förderlicher - Fachspezifische Fächer im Bachelor vorher schon auf Englisch zum Lernen - gerade in Mittelständischen Unternehmen ist Deutsch Pflicht - Aber: Auch viele kleine Unternehmen haben Englische Kunden - Mehr Englisch in kleinen Unternehmen –> Einfachere Internationale Ausrichtung **Ergebnis:** Grundlagenfächer sollten weiterhin auf Deutsch mit englischen Angeboten gehalten werden, Dabei begrüßen wir Wahlmodule in dieser Sprache und weitere Ideen zur kontinuierlichen Förderung des Erwerbs der englischen Sprache. ==== 2. Master (Master rein Englisch/rein deutsch/gemischt ==== - Viele Dozenten sprechen schlechtes Englisch, entsprechend muss den Dozenten die Möglichkeit gegeben werden, eine Qualitativ hochwertige Veranstaltung zu liefern - aber: Dozenten, die kein Englisch sprechen sterben aus - aber: Davon nicht leiten lassen - Generelles Ziel im Master: Spezialisten ausbilden, Spezialisten auch von außerhalb gewollt - Viele Wahlmöglichkeiten im Master, entsprechend kann jeder selbst entscheiden, wie er es gerne hätte. Englische Module sollten und müssen angeboten werden - Master werden traditionell verwendet, um Internationale reinzuholen, was mit englisch einfacher ist - Alles sollte auf Deutsch gemacht werden können (Insbesondere Pflichtveranstaltungen) - aber: Studis müssen mit Englisch im Berufsleben klarkommen und sollten auch im Master damit konfrontiert werden - Teilweise Probleme mit dem Hochschulgesetz - HRK sagt: wenn deutsch als Unterrichtssprache, müssen alle Pflichtmodule auf deutsch angeboten werden **Ergebnis:** Englisch soll im Master zwingend möglich gemacht werden. Dabei können weiterhin deutsche oder Englische Masterstudiengänge Angeboten werden, Mischformen sind ausdrücklich erwünscht. Deutsch soll nicht als Lehrsprache komplett verloren gehen. Studiengänge sollen separat auf der jeweiligen Sprache studierbar sein. ---- ===== Ideen ===== - Großer deutscher Studiengang MB mit kleineren parallelen englischen Studiengängen, die auch attraktiv für deutsche sein müssen - aber: Problem wird sein, Grenzen für die Englischen Studiengänge zu setzen (bzgl. Aufnahme) - Im Sächsichen HSG: Alle Grundstudiengänge müssen mit einem deutschen Abitur möglich sein - Hamburg: Englische Studiengänge für Abiturienten mit englisch im Abi möglich - Professoren geben am Kapitelende englische Zusammenfassungen inkl. Fachbegriffen - Unterlagen teils auf englisch, Vortrag auf deutsch (Wahlfächer) - Wahlfächer können teilweise komplett auf englisch angeboten werden - Unterlagen und Skripte können zusätzlich auf englisch angeboten werden - Fraglich, inwiefern das angenommen wird - Instituten kann zusätzliches englisches Angebot nicht aufgezwungen werden - In Hamburg teilweise möglich - Einbringen von Sprachkurs CPs soll möglich werden - Schlüsselqualifikationsmodul/nichttechnisches Wahlfach/Studium Generale o.Ä. (Kulturwissenschaften/Softskills/Sprache), An vielen Hochschulen Sprachkurs CPs nicht möglich, weil Professorium das nicht mitzieht - Diskussionsstunden auf Englisch - Fraglich bezüglich der Annahme - Podiumsdiskussionen auf Englisch über festgelegtes Thema ( <– Vorbereitung) - Unicert Zertifikat auf Englisch (Extracurricular) \\