====== Studieninhalte und –schwerpunkte ====== **Workshopleitung:** Isabel Brodda, DARMSTADT\\ **Workshopblock:** Block 1 Do, 09.00 – 10.30 Uhr\\ **Anwesende Hochschulen:** BRAUNSCHWEIG, HAMBURG, AACHEN, MANNHEIM, STUTTGART, DRESDEN, FREIBERG, KAISERSLAUTERN, PADERBORN, KARLSRUHE, PADERBORN, KARLSRUHE, COTTBUS, HANNOVER, DARMSTADT\\ **Protokoll:** Alexander Terwort, DARMSTADT\\ ==== Zielsetzung ==== In diesem Workshop wurde evaluiert, wie die einzelnen Universitäten und Studiengänge fachlich ausgerichtet sind, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung von Schwerpunkten. Ziel ist es hierbei einerseits, mögliche Studieninteressierte gezielt beraten zu können und eventuell einen Überblick über den Aufbau von Studiengängen an anderen Universitäten geben zu können, sowie mögliche Auflagenfächer bei einem Universitätswechsel zu benennen. Im Voraus wurde von der Workshopleitung ein Fragebogen digital an alle Teilnehmer versandt, dessen Ergebnisse im Rahmen einer Vorauswertung erfasst und in eine Präsentation eingefügt wurden. \\ ==== Messtechnik und Regelungstechnik==== An den meisten Universitäten werden Inhalte zum Thema Messtechnik und Regelungstechnik im Rahmen eines einzelnen Moduls gelehrt. Eine Teilung in zwei Veranstaltung liegt nur in Einzelfällen, wie beispielsweise der TU DARMSTADT vor.\\ ==== Konstruktionslehre und technisches Zeichnen==== ERLANGEN: 1. Semester Technisches Zeichnen, 2. Semester CAD; daran anschließend Maschinenelemente 1+2 mit einer Konstruktionsübung und einer Abschlussklausur; 5. Semester Konstruktionslehre \\ BRAUNSCHWEIG: lehrt Konstruktionslehre, technisches Zeichnen, CAD im Rahmen eines Moduls; im Modul Maschinenelemente ist CAD und technisches Zeichnen zusätzlich enthalten \\ DRESDEN: Technisches Zeichnen lässt sich optional belegen mit einem Umfang von 8 ECTS; Vertiefungsrichtung technisches Design weist mehr Inhalte in diese Richtung auf; Konstruktionslehre und Maschinenelemente wird in den Modulen recht strikt voneinander getrennt; CAD wird im Rahmen eines Informatikmoduls gelehrt \\ PADERBORN: Maschinenelemente und Konstruktionslehre wird in einem gemeinsamen Modul miteinander gelehrt \\ HAMBURG: lehrt Grundlagen des technischen Zeichnens sowie erste Berechnungsgrundlagen wie Lagerberechnung in einer Veranstaltung, im zweiten Semester folgt die Berechnung von Maschinenelementen; ein Gestaltungsmodul deckt noch einmal die Bereiche Konstruktionsberechnung, technische Zeichnung, Konstruktionsmethodik und Auslegung von Getrieben ab; durch verschiedene Studiengänge und entsprechende Spezialisierungen liegt hier eine außergewöhnliche Konzeptionierung vor \\ KAISERSLAUTERN: Erstes und zweites Semester Konstruktionslehre und technisches Zeichnen sowie ein Konstruktionsprojekt mit CAD und PLM; im dritten und vierten Semester folgt Maschinenelemente 1+2 mit der Berechnung von Maschinenelementen und einer Abschlussklausur mit Zeichenteil; einzelne Studiengänge und Schwerpunkte wie z.B. Fahrzeugtechnik enthalten einen geringeren Umfang in diesem Bereich\\ AACHEN: Starke Ähnlichkeit zu KAISERSLAUTERN, nur punktuelle Abweichungen \\ HANNOVER: lehrt im ersten Semester technisches Zeichnen und führt ein Konstruktionsprojekt durch; im zweiten Semester Einsatz von CAD \\ KARLSRUHE: lehrt vier Semester Maschinenelemente und Konstruktionslehre; im ersten Semester wird mit einem kleinen Projekt begonnen; im zweiten Semester folgt der Einsatz von CAD; im dritten und vierten Semester werden größere Projekte bearbeitet; nach dem zweiten und vierten Semester folgt jeweils eine größere Abschlussprüfung; \\ MANNHEIM: Im ersten Semester CAD mit Hausarbeiten, Projekten, Testaten, Konstruktionslehre mit technischen Zeichnungen und ein bisschen was mit Passungen; im zweiten Semester Projektarbeit mit einer Auslegung und Konstruktion, im dritten Semester Fortführung mit Konstruktionslehre 2 DARMSTADT: zweites Semester CAD, im dritten und vierten Semester Maschinenelemente 1+2 mit enthaltener Konstruktionslehre; Technische Zeichnungen werden sowohl bei CAD als auch bei ME 2 behandelt. ==== Praktika ==== \\ DARMSTADT: 6 Wochen Grundpraktikum im Bachelor, 12 Wochen Projektpraktikum im Master; jeweils keine ECTS \\ FREIBERG: 6 Wochen Grundpraktikum im Bachelor ohne ECTS sowie 14 Wochen Fachpraktikum mit 17 CP; Diplomstudierende 6 Wochen Grundpraktikum ohne ECTS und 20.26 Wochen Fachpraktikum mit ECTS \\ STUTTGART: 8 Wochen Vorpraktikum im Bachelor ohne CP, 12 Wochen Fachpraktikum für 12 ECTS \\ DRESDEN: Grundpraktikum ist im Diplom abgeschafft worden, wird aber weiterhin empfohlen; im Hauptstudium gibt es ein Praxissemester mit 16 Wochen und 30 ECTS \\ AACHEN: 6 Wochen Vorpraktikum vor dem Bachelor, 14 Wochen Fachpraktikum für 14 CP, im Master kein Praktikum mehr \\ KAISERSLAUTERN: 6 Wochen Grundpraktikum im Bachelor sowie 7 Wochen Industriepraktikum für 7 ECTS; Diplomstudierende 6 Wochen Vorpraktikum sowie 20 Wochen Projektpraktikum ohne ECTS \\ HAMBURG: 10 Wochen Grundpraktikum ohne ECTS, Fachpraktikum wurde komplett abgeschafft \\ PADERBORN: 12 Wochen Grundpraktikum ohne ECTS \\ ERLANGEN: 6 Wochen Vorpraktikum im Bachelor sowie 6 Wochen Fachpraktikum und Praktika in Hochschullaboren; im Master 8 wochen Praktikum sowie Praktika in Hochschullaboren \\BRAUNSCHWEIG: 8 Wochen Vorpraktikum, die bis zum vierten Semester erbracht sein müssen, sowie 10 Wochen Fachpraktikum für 10 ECTS Keine beteiligte Universität fordert einen projektbezogenen Praktikumsbericht, sondern nur generelle Tätigkeitsbeschreibungen. Weiterhin wird festgestellt, dass die Dozenten den Studierenden keine Praktikumsstellen vermitteln, sondern maximal von Seiten der Fachschaft oder des Praktikantenamts eine Liste möglicher Firmen für die Studierenden zur Verfügung gestellt wird. ==== Lehrveranstaltungen mit nicht-technischem Schwerpunkt==== \\ DRESDEN: Wahlpflichtpool im Umfang von 4 SWS \\ ERLANGEN: Wahlbereich mit 20 CP, davon maximal 10 CP nicht-technisch belegbar; zusätzlich 5 CP an einer nicht-technischen Fakultät möglich, aber auch beispielsweise Sprachkurse \\ HAMBURG: ähnlich wie DRESDEN, aber mit einem Katalog von möglichen Veranstaltungen \\ KAISERSLAUTERN: 9 CP für allgemeine nicht-technische Fächer und Softskills, Belegung einer Fremdsprache ist verpflichtend \\ KARLSRUHE: 2 CP für Schlüsselqualifikationen wie Sprachkurse, Softskills \\ PADERBORN: 10 CP frei wählbar für Veranstaltungen an der gesamten Universität \\ HANNOVER: 1 CP frei wählbar \\ BRAUNSCHWEIG: 4 CP aus einer nicht-maschinenbaulichen Fakultät, auch Sprachkurse \\ DARMSTADT: Keine Wahlmöglichkeiten im Bachelor, nur im Master mit 12 CP ==== Vergabe von Creditpoints für Veranstaltungen==== \\ ERLANGEN: Schlüssel mit 2.5CP pro SWS \\ DARMSTADT: 2 CP pro SWS, minimal 2 CP pro Modul möglich \\ HAMBURG: pauschal 6 CP pro Modul, lediglich 8 CP für Mathematik-Module \\ KARLSRUHE: hat eine Formel, aber es wird punktuell angepasst \\ AACHEN: 1.5*SWS = CP; bei Bedarf noch Anpassung \\ KAISERSLAUTERN: Willkürliche Verteilung nach dem Würfelprinzip \\ HANNOVER: auch alles seltsam und ohne System \\ Außer ERLANGEN vergibt keine Universität nicht-ganzzahlige Creditpoints. ==== Lehre von Grundlagen in Physik und Chemie ==== Die Frage zielt darauf ab, ob die Grundlagen in separaten Veranstaltungen gelehrt werden oder ob sie nur im Rahmen zugehöriger maschinenbaulicher Veranstaltungen wie Elektrotechnik oder Thermodynamik behandelt werden.\\ FREIBERG: Grundlagen werden separat in den ersten zwei Semestern gelehrt\\ ERLANGEN: keine separaten Veranstaltungen für die Grundlagen\\ HAMBURG: physikalische und chemische Grundlagen im allgemeinen Maschinenbau gelehrt, die Verfahrenstechniker machen da aber deutlich mehr\\ KAISERSLAUTERN: Experimentalphysik und Chemie separat gelehrt, sowie ein physikalisches Praktikum im zweiten Semester\\ MANNHEIM: Physik im zweiten Semester mit Überschneidungen zur Elektrotechnik und Technischen Mechanik\\ BRAUNSCHWEIG: Wahl zwischen Physik und Anorganischer Chemie möglich\\ AACHEN: Grundlagen werden im ersten Semester gelehrt, je nach Vertiefungsrichtung ab dem vierten Semester folgen weitere Fächer sowie optionale Fächer im Rahmen von Wahlpflichtbereichen\\ DARMSTADT: Physik und Chemie als Grundlagenveranstaltungen sowie ein physikalisches Praktikum im vierten Semester ==== Möglichkeit der Wahl von Schwerpunkten im Studienverlauf ==== HAMBURG: Wahl eines Schwerpunktes im vierten Semester, der zugehörige Masterstudiengang ist dadurch ebenfalls vorbestimmt\\ BRAUNSCHWEIG: Schwerpunktwahl ebenfalls im vierten Semester, der Master ist allerdings frei wählbar; bei der\\ Verfahrenstechnik wird der Schwerpunkt schon während der Immatrikulation gewählt ERLANGEN: keine Schwerpunktwahl im Bachelor, nur Wahlbereiche; drei Schwerpunkte im Master wählbar\\ KAISERSLAUTERN: Vertiefungsrichtung ab dem fünften Semester, im Master ergeben sich dadurch jedoch nur geringe Einschränkungen\\ KARSLRUHE: Schwerpunktwahl im Bachelor im Rahmen von 12 CP, Master komplett frei wählbar\\ DRESDEN: Vertiefung ab dem fünften Semester\\ DARMSTADT: keine Vertiefungsrichtungen, freie Wahlpflichtbereiche im Bachelor mit 20CP und Master fast komplett\\ PADERBORN: Wahlpflichtbereich im Bachelor, der Master ist jedoch komplett frei\\ ==== Pflichtfächer im Masterstudium==== AACHEN: unterschiedliche Masterstudiengänge, die Pflichtbereiche treten eher in den einzelnen Studiengängen auf, der allgemeine Maschinenbau ist jedoch komplett frei von Pflichtfächern\\ KAISERSLAUTERN: 3 Pflichtfächer bei 8 Masterstudiengängen, ansonsten ein großer Wahlbereich\\ DARMSTADT: 1 Pflichtfach, wobei die Fachschaft sich tendenziell gegen Pflichtfächer ausgesprochen hat\\ KARLSRUHE: 3 Pflichtfächer, spricht sich gegen mehr Pflichtfächer aus, die Professoren haben jedoch Angst vor einer „Verweichlichung“ des Master\\ HAMBURG: 9 Masterstudiengänge \\ ERLANGEN: keine Pflichtfächer, nur Wahlbereiche\\ DRESDEN: Pflichtfächer ergeben sich nach gewählter Vertiefungsrichtung\\ HANNOVER: Maschinendynamik und noch ein weiteres Fach\\ ERLANGEN fragt, wer Grundlagen wie Mechanik im Master statt im Bachelor lehrt. DARMSTADT erklärt kurz den Hintergrund für die Positionierung von Höherer Maschinendynamik im Masterstudium und die Inhalte der Lehrveranstaltung.