====== Einführungsveranstaltungen ====== **Workshopleitung:** Alex Klonk, Lennart Fischer DARMSTADT\\ **Workshopblock:** Block 3, Do, 14.00-15.30 Uhr\\ **Teilnehmer:** BRAUNSCHWEIG, ERLANGEN, DRESDEN, AACHEN, MANNHEIM, KAISERSLAUTERN, FREIBERG, HAMBURG, KARLSRUHE, MAGDEBURG\\ **Protokoll:** Patrick Hesse, DARMSTADT ===== Wie funktioniert eure Orientierungswoche? Wie schult ihr eure Tutoren? ===== HAMBURG: Die Tutoren werden über die zentrale Studienberatung geschult. Es gibt eine Einführungsveranstaltung und über das ganze 1. Semester hinweg wöchentlich ein 90 minütiges Treffen. Die Gruppen sind ca. 20 Personen groß und werden von 2 Tutoren betreut. Die Beteiligung der Erstsemester liegt über das Semester hinweg bei ca. 80% und an der Einführungsveranstaltung bei 90-95%. Besonders Montag morgens und Freitag nachmittags sind die Veranstaltungen schlechter besucht. DRESDEN: Es gibt 1 Woche in der vorlesungsfreien Zeit Kennenlernveranstaltungen die von 100-200 Leuten besucht werden. Zudem gibt es im 4. Semester noch eine Veranstaltung mit vertiefenden Infos. Sonst gibt es keine Schulungen. Ansonsten wird von der Fachschaft noch etwas namens "Mensen" angeboten. Die Fachschaftler gehen um 13 Uhr in der Mensa essen und die Studierenden können sich einfach dazusetzen und Fragen stellen. So ist eine bessere und persönlichere Betreuung möglich und die Studenten sind offener. Das Konzept kommt sehr gut an. BRAUNSCHWEIG: 1 Woche vor Vorlesungsbeginn wird eine Vorlesung gehalten, die den Erstsemestern Panik machen soll (ist als Gag gedacht). Anschließend gibt es ein Info- und Vernetzungstreffen. Es gibt 80 Tutoren die 800-900 Erstsemester betreuen. Die Tutoren sind Studierende aus dem 3. Semester, die auf dem Schulungswochenende auch für die Fachschaft angeworben werden. Außerdem können die Tutoren sich die Schulung mit 2 Credits im überfachlichen Bereich (zum Beispiel im psychologischen Bereich) einmalig anrechnen lassen. ERLANGEN: Gibt es fachliche Vorkurse? BRAUNSCHWEIG: Es wird nur eine grobe Orientierung gegeben und 1 Woche vor Studienbeginn einen Mathevorkurs angeboten. DARMSTADT: Bei uns wird zum Vorlesungsbetrieb ein Mathestützkurs angeboten, die Tutoren sind Studierende, die das als Hiwijob machen. Der Mathestützkurs ist fachlich schwierig sondern dient mehr dazu, alle auf einen Stand zu bringen. AACHEN: Es gibt eine kurze Einführungsveranstaltung, anschließend werden Kostüme gebastelt. Die Erstsemester werden den Tutoren zugeteilt. Auf 150 Tutoren kommen über 1500 Erstsemester, wodurch die Einteilung schwierig ist und eine Spanne zwischen 10 und 20 Erstsemester pro Tutorengruppe möglich ist. Später gibt es noch eine Stadtrallye, die zusammen mit AStA und der Uni organisiert wird. Zuletzt werden noch Institutsführungen angeboten und das Hochschulsportzentrum vorgestellt. Zudem können sie die Studenten ihren Wunschprofessor als Patenprofessoren aussuchen, mit denen teilweise Aktivitäten stattfinden. Die Distanz zwischen Professoren und Erstsemestern ist sonst sehr groß. 2-3 Wochen vor Vorlesungsbeginn wird ein Mathevorkurs vom Mathe Institut angeboten. Zudem gibt es ein Erstsemester-Informationsheft, in dem alles drin steht, was man so wissen muss. DARMSTADT: Bei uns gibt es ein Mentoren System. Die Mentoren sind meist dieselben wie in den Eignungsgesprächen. Es ist ein Treffen im 3. Semester notwendig, manche Profs sind mehr motiviert und organisieren Exkursionen. Frage an AACHEN: Bei 1500 Erstsemestern, haben die Profs überhaupt die Zeit für die Treffen? AACHEN: Die Treffen waren mal verpflichtend, sind jetzt auf freiwilliger Basis und werden nur von 10-15% der Erstsemester wahrgenommen. Deswegen wird das System momentan überarbeitet. KARLSRUHE: Es sind immer dieselben Professoren, die zu den Mensa-Treffen kommen. In der Mensa werden große Gruppentische gestellt und für eine halbe Stunde können die Erstsemester den Professoren Fragen stellen. Zur Not stellen die Fachschaftler Fragen um das Eis zu brechen. DARMSTADT: An einem Abend während der Orientierungswoche gibt es Bier und Würstchen und es werden auch die Professoren eingeladen, leider kommen die Erstsemester selten mit den Professoren ins Gespräch. ===== Organisation ===== Wie viele Erstsemester gibt es? Wie lange dauert die Orientierungswoche? Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich / der Uni? KARLSRUHE: 1000 Erstsemester werden von 90 Tutoren betreut und 50-60 Veranstaltungen organisiert. Die Orga ist ab März bis April nur mit der Koordination beschäftigt, jetzt ist Ruhephase. Es gibt für jede Veranstaltung einen Verantwortlichen. Die Zusammenarbeit mit der Uni ist nur an einem Tag für die allgemeinen Infos. BRAUNSCHWEIG: Zusammenarbeit mit DGB, aber es werden nur für Studierende interessante Dinge ausgewählt. Zudem steht es einem frei ob man der IG Metall beitreten möchte um einen Ehrensold zu erhalten. HAMBURG: Es gibt je nach Bereich ein extra Wochenende an dem ein Spieleabend in einer Jugendherberge veranstaltet wird. Jedoch muss man bereits ein Jahr vorher buchen. Es gibt ein festes Organisationskomitee das aus ca. 20 Personen mit 6-7 Hauptverantwortlichen. HAMBURG: Der Dekan schaut vorbei und es gibt eine Veranstaltung um Professoren kennenzulernen. Die Professoren erzählen wie ihr Studium war. Ansonsten sind 3 Tage für Exkursionen eingeplant und es gibt einen Beutel mit praktischen Dingen wie zum Beispiel einen Lageplan. Die Tutoren sind 20-30 3. Semester, die für 200 Erstsemester zuständig sind. ===== Welche Probleme treten bei euch auf? ===== DRESDEN: Wie läuft es mit ausländischen Studierenden? DARMSTADT: In der Orientierungswoche dürfen die internationalen Studierenden überall mitmachen, es gibt aber auch vom Patenprogramm eigene Gruppen nur für nicht Muttersprachler. Ansonsten gibt es noch ein vom AStA unterstütztes Programm „Tutor International“, wo auf uniweiter Ebene eine Orientierung angeboten wird. DRESDEN: 70% der ausländischen Studierenden sind Chinesen, da aber keiner aus der Fachschaft chinesisch kann, ist die Kommunikation mit ihnen schwierig. BRAUNSCHWEIG: Seit dem Wintersemester gibt es ein Programm namens "SOS" - Studieren ohne Sprachbarriere. Ansonsten gibt es noch ein Patenprogramm-Pilotprojekt namens Scout, bei dem man lernt wie man sich in Deutschland einlebt, Freunde findet etc. Es ist leider nicht leicht, die ausländischen Studierenden dazu zu motivieren. ===== Orientierungswoche für Master Erstsemester: ===== KARLSRUHE: Die Masterstudenten kommen erst an, wenn die Vorlesungen beginnen, deshalb finden in der ersten Vorlesungswoche Veranstaltungen wie Grillen und Kneipentouren statt. ERLANGEN: es gibt eine E-Mail Listen, eine zweistündige Einführungsveranstaltung mit anschließender Campusführung, also alles recht kurz. HAMBURG: Es gibt einen Master Stammtisch, der aber nicht so gut angenommen wird. BRAUNSCHWEIG: Die Masterstudierenden sind selbstständiger, man kann nicht auf alle Master Rücksicht nehmen, deswegen wird auf individuelle Beratung gesetzt. HAMBURG: Am Anfang der Einführungsveranstaltung wird das Programm der Woche vorgestellt. Man muss die Erstsemester dazu motivieren, dass sie an der Orientierungswoche teilnehmen wollen. ===== Wie wird mit Minderjährigen umgegangen zum Beispiel beim Thema Alkohol?===== DARMSTADT: Wir zwingen niemanden dazu etwas zu trinken. KARLSRUHE: Die Erstsemester kriegen je nach Alter ein farbiges Armband. Alle unter 18 haben gelbe Bändchen, desweiteren gibt es bei Veranstaltungen nur Bier. Bei der Kneipentour weiß man wer wie alt ist, auch die Kneipen und Clubs kennen die Farben der Armbädchen. Es wird von allen Fachbereichen mit den gleichen Farben gearbeitet. DRESDEN: Auf der Party gibt es eine Einlasskontrolle und an der Rallye darf man nur mit Bescheinigung teilnehmen. HAMBURG: Wärend der Orientierungswoche darf sich am Bier selbstständig bedient werden, die Fahrten sind 18+, da man sonst einen Jugendbetreuer bräuchte und es gibt keinen Schnaps. BRAUNSCHWEIG: Es sollte ein klares Verbot für Hochprozentiges geben, aber man kann nicht immer jeden beobachten. KARLSRUHE: Es werden mehr Minderjährige, zum Teil auch Franzosen, da diese andere Abschlusszeiten haben. DARMSTADT: Bei uns gibt es kaum Minderjährige. HAMBURG: Es sind bei uns auch nur wenige Minderjährige und wenn, haben sie meist in ein paar Monaten Geburtstag. ===== Gibt es feste Regeln? ===== DARMSTADT: Bei uns ist kein Schnaps während der Orientierungswoche erlaubt, wir mussten mal einen Tutor nach dem Seminar ausschließen. ???: Es gibt feste Richtlinien wo drinsteht was die Tutoren dürfen, und was nicht. Niemand wird zum Konsum von Alkohol gezwungen. Es sind keine Glasflaschen erlaubt, sondern nur Dosen. Die Leute müssen ein Formular unterschreiben, sonst dürfen sie kein Tutor werden. DRESDEN: Das Verhalten ist besser geworden, seitdem die Erstsemester keinen Bollerwagen mehr mitnehmen dürfen, da sie somit weniger Bier mitführen können. DRESDEN: In der Innenstadt sind Regelwerke notwendig da es schon Probleme mit der Polizei gab. ===== Wie werden die Wochenenden finanziert? ===== HAMBURG: Es wird ein Antrag an den AStA gestellt und der Fachschaftsverein beteiligt sich. Der Rest wird mit einem Teilnehmerbeitrag in Höhe von 60-65 Euro beglichen.